Freitag, 18. Oktober 2013

Layout: Susi


Nachdem unser Findlingshund "Spitzi" (sie war ein weißer Shetland-Spitz) nach über 10 Jahren nach langer Krankheit doch eingeschläfert werden musste, hielten wir es nicht lange ohne Vierbeiner daheim aus. Da wir nicht zum Züchter gehen wollten, entschlossen wir uns, unser Glück im Tierheim zu versuchen.

Dort waren viele, wirklich richtig goldige und supertolle Hunde, aber einer stach durch seine Zurückhaltung geradezu hervor. Susi. Ein damals ca. 4 jähriger Terrier-Mischling. Laut Auskunft des Tierheims, war sie schon von Halter zu Halter geschoben worden. Immer mit einer anderen "Ausrede". Plötzliche Allergie, Hunde im Haus nicht erlaubt etc. Ausserdem meinte das Tierheim, die Hündin würde auf keinerlei Komandos gehorchen und wäre daher schwer erziehbar und wurde deshalb auch von allen anderen Hunden seperat gehalten.

Wir trauten uns trotz der dargelegten Umstände einmal einen Spaziergang mit ihr zu machen. Die kleine war so überglücklich endlich mal aus dem Zwinger zu kommen und tobte herum als gäbe es kein Morgen. Als wir sie zurück brachten, stand unser Entschluß eigentlich schon fest. Sie oder keine!

Auch sie wollte nicht mehr ins Tierheim zurück, als sie merkte, dass es dort hin zurück ging, sträubte sie sich und zitterte wie Esbenlaub, machte sogar unkontrolliert Pipi, vor lauter Angst. Ich blieb draussen und meine Mutter erledigte die Formalitäten. 

Danach mussten wir nur noch meinen Vater von Susi überzeugen, denn er hatte immer noch am Tod von Spitzi zu knabbern. Doch Susi hatte ein so freundliches und herzliches Wesen, da dauerte es nicht lange und auch die Beiden waren ein Herz und eine Seele.

Ich hab mich dann sehr darum bemüht, dass Susi die grundlegenden Komandos beherrscht und siehe da, innerhalb von 2 Wochen hatte sie alles gelernt und folgte aufs Wort. Sogar Radfahren ging mit ihr ohne Leine.

Wir hatte Susi ein neues zu Hause geschenkt und sie dankte es uns mit vielen schönen Momenten.
Leider wurde sie im hohen Alter krank und sie quälte sich nur noch. Also erlösten wir sie. Ich hatte meinen Vater noch nie weinen sehen, in den bis dahin über 25 Jahren meines Lebens. Er trauerte sehr lang, denn auch die Trauer um unsere Spitzi kam wieder hoch.

Jetzt nach wiederum guten 7 Jahren, wollte ich endlich mal die Fotos von Susi einem würdigerem Dasein verhelfen und meinem Vater schenken.




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